Clearstream verarbeitet erste dematerialisierte Wertpapiere über D7

Erschienen am: 15.12.2021

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Clearstream

- Das D7-Zentralregister unterstützt erstmals in Deutschland die Emission von elektronischen Wertpapieren 

- Erste dematerialisierte Emissionen von Deka Bank sowie MünchenerHyp gemeinsam mit DZ BANK durchgeführt 

- Testphase für die voll integrierte digitale Emission von elektronischen Wertpapieren über D7 gestartet

Clearstream hat ein zentrales Register für elektronische Wertpapiere in Deutschland in Betrieb genommen, das erste dematerialisierte Emissionen unterstützt hat, die von Deka Bank sowie MünchenerHyp gemeinsam mit DZ BANK durchgeführt wurden. Mit diesem Schritt führt die Gruppe Deutsche Börse die erste aktive Komponente seiner kürzlich angekündigten Plattform D7 ein – eine aufsichtsrechtlich konforme, vollständig digitale Nachhandelsinfrastruktur – die es Marktteilnehmern ermöglicht, ihre Finanzprodukte zu digitalisieren und dabei den Zugang zu etablierten zentralen und dezentralen Infrastrukturen und Märkten bietet. 

Das Zentralregister bildet erstmals in Deutschland die Grundlage für die Emission und Registrierung von elektronischen Wertpapieren. Über ein von Clearstream betriebenes zentrales Verzeichnis („Public Node“) werden Emissionsbedingungen der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Emittenten und andere Beteiligte können weitere Details zu den Einträgen im Zentralregister einsehen, z. B. den Rechts- und Bearbeitungsstatus, fixe Nominale und Tilgungen. Das Zentralregister ist direkt mit der etablierten europäischen Nachhandelsinfrastruktur T2S verbunden und vereinfacht somit den Datenfluss für viele vor- und nachgelagerte Prozesse, wie Notierung, Handel und Abwicklung.

Die neue deutsche Gesetzgebung für elektronische Wertpapiere (eWpG), die Mitte dieses Jahres eingeführt wurde, ermöglicht nun die digitale Emission von Wertpapieren in Deutschland, für die bisher eine Globalurkunde aus Papier erforderlich war. Im Einklang mit den geltenden Rechtsvorschriften können nun Zertifikate und Inhaberschuldverschreibungen mit Globalurkunden mit festem Betrag in das Zentralregister eingetragen werden.

Philippe Mueller, Head of Issuer CSD Services bei Clearstream, sagt: „Die Einführung von D7 und des Zentralregisters bedeutet den Abschied von Globalurkunden aus Papier in Deutschland. Die Möglichkeit, digitale Finanzinstrumente zu emittieren und zu registrieren, wird die Effizienz des gesamten Marktes steigern und bildet so die Grundlage für die Transformation hin zu echten digitalen Finanzmärkten. Clearstream bietet Emittenten eine nahtlose digitale Nutzererfahrung bei der Emission und dem gesamten Lebenszyklus von Wertpapieren sowie Zugang zu Anlegern in ganz Europa.“

Erste Testphase der digitalen Emission im zukünftigen operativen System

Des Weiteren haben mehrere Marktteilnehmer, darunter BNP Paribas, DZ BANK, Goldman Sachs, Raiffeisen Bank International und Vontobel, die Testphase von DI Execution, der zweiten Komponente der D7-Plattform, gestartet. Diese beinhaltete die simulierte Emission von strukturierten Produkten. Ab Mitte 2022 wird DI Execution Emission, Verwaltung und Betrieb von digitalen Instrumenten entlang ihres Lebenszyklus ermöglichen. Die Tests finden bereits im zukünftigen operativen System statt, mit dem Ziel, weiteres wertvolles Marktfeedback zu erhalten, um sicherzustellen, dass die zu erwartenden Vorteile für alle Teilnehmer erfolgreich umgesetzt werden. Weitere Funktionalitäten von D7 werden in den nächsten Jahren schrittweise eingeführt.

Über Clearstream

Clearstream ist Teil der Gruppe Deutsche Börse und gehört zu den führenden Nachhandelsdienstleistern in Europa. Über seinen internationalen Zentralverwahrer (ICSD) stellt es die Nachhandelsinfrastruktur für den Eurobond-Markt und Dienstleistungen für Wertpapiere von 59 Inlandsmärkten weltweit bereit. Mit einem verwahrten Vermögen von rund 16 Bio. Euro ist Clearstream einer der weltweit größten Abwicklungs- und Verwahrungsdienstleister für in- und ausländische Wertpapiere. Ihre Tochterfirma Clearstream Banking AG ist der deutsche Zentralverwahrer (CSD), der die Nachhandelsinfrastruktur für den deutschen Markt bereitstellt und gleichzeitig Zugang zu einer wachsenden Zahl internationaler Märkte bietet.